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Film

Letzte Aktualisierung: 29.05.2025

Freitag, 06. Juni 2025

Grassi-Museum für Musikinstrumente

11.00 - 12.45 Uhr

Stummfilm und Kino-Orgel: „Das Phantom der Oper“
USA 1925/29, ca. 90 min., Regie: Rupert Julian, Lon Chaney, Edward Sedgwick
nach dem Roman von Gaston Leroux, mit Lon Chaney, Mary Philbin, Morman Kerry, Gibson Gowland, Snitz Edwards

16mm-Filmkopie

Unter der prunkvollen Pariser Oper liegt ein Labyrinth unheimlicher Katakomben, in denen ein Phantom haust, daß gelegentlich in der Oper selbst sein Unwesen treibt. Es liebt und begehrt die Sängerin Carlotta. Durch Erpressung und gezielte Attentate bringt es die Direktion dazu, Carlotta die Hauptrollen singen zu lassen. Schließlich entführt das Phantom Carlotta und ihr Liebhaber Raoul nimmt die Verfolgung in die Unterwelt auf und gerät von einer sadistischen Falle in die nächste. Lon Chaney brilliert in einer seiner eindrucksvollsten Darstellungen in einer der bemerkenswertesten Masken der Filmgeschichte, die diesem frühen Horrorfilm zu einem Meilenstein der Stummfilmkunst macht.

Stummfilmmusiker Richard Siedhoff begleitet den Klassiker live an der historischen Welte-Kino-Orgel.

Ort: Großer Vortragssaal im Grassi / Bitte vorher an der Kasse der Grassi-Museen anmelden

Grassi-Museum für Völkerkunde

16.00 – 18.00 Uhr

Dokumentarfilm: „Schamanismus - Die sechste Generation“
Jasmin Bojahrs Dokumentarfilm gewährt einzigartige und zeitgenössische Einblicke in Ahnenkult, Naturverehrung und Heilkunst im mongolischen Schamanismus. Traditionelle Verbindungen zur Umwelt, zu Tieren, Pflanzen und Geistern sind dort bis heute lebendig. Schamanen fungieren als Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart und vereinen die Rollen spiritueller Autorität, Heiler und Ratgeber. Der Film setzt sich vielschichtig mit schamanischer Heilkunst sowie der tiefen Verbundenheit mongolischer Schamanen mit Natur und Ahnen auseinander. (max. 140 Personen)

Sonntag, 08. Juni 2025

Passage Kinos (Saal Filmeck, 68 Plätze)

12.30 Uhr

Dokumentarfilm: „Soul in Flames – The Adversarial Fires of Cold Meat Industry“
Schweden, 2024; Regie: Claudio Marino; 105 Min.; englischsprachige Originalfassung

1987 gründete Roger Karmanik - ein altgedienter Musiker der schwedischen Industrial-Szene - Cold Meat Industry (CMI). Im Laufe des nächsten Jahrzehnts entwickelte sich das Label von einem Hobbyprojekt zu einer weltbekannten Plattenfirma. Während CMI exponentiell wuchs, blieben Karmaniks Underground-Mentalität und Arbeitsmethoden weitgehend unverändert. Geplagt von Rückschlägen in seinem privaten und beruflichen Leben - sowie einer sich verschlechternden psychischen Gesundheit - stieß Roger Karmanik schließlich an eine Wand. CMI wurde im Jahr 2011 für insolvent erklärt. Dann, dreißig Jahre nach der Gründung, versammelten sich Menschen aus über 40 verschiedenen Ländern in Stockholm, um das Jubiläum des Labels zu feiern - und etwas Unerwartetes passierte.

„Soul in Flames“ ist ein Dokumentarfilm über den Aufstieg und Fall von Cold Meat Industry - erzählt aus den Perspektiven des rätselhaften Gründers und der Künstler, deren musikalische Leistungen auch Jahrzehnte später noch weltweites Interesse wecken.

Montag, 09. Juni 2025

Passage Kinos (Saal Astoria, 228 Plätze)

11.30 Uhr

Spielfilm: „Des Teufels Bad“

Österreich / Deutschland, 2024; Regie: Veronika Frank, Severin Fiala; Besetzung: u.a. Anja Plaschg, David Scheid, Maria Hofstätter; 121 Min.; FSK 16

Oberösterreich im Jahr 1750: Ein Karpfenteich reflektiert das Grau des Himmels. Ein tiefer, dunkler Wald schluckt das Sonnenlicht. Eine Hingerichtete wird auf einem Hügel zur Schau gestellt. Zum Beweis. Als Warnung. Ein Omen? Die tiefreligiöse und hochsensible Agnes betrachtet die tote Frau mit Mitleid, doch auch mit Sehnsucht, denn sie fühlt sich fremd in der Welt ihres Mannes Wolf, in die sie frisch eingeheiratet hat. Eine gefühlskalte Welt voller Arbeit, Verrichtungen und Erwartungen. Immer mehr zieht sich Agnes zurück. Immer enger wird ihr inneres Gefängnis, immer erdrückender ihre Melancholie. Ein Gewaltakt scheint ihr bald der einzige Ausweg.

Eine der Hauptrollen des Dramas spielt Anja Plaschg, die mit ihrem Projekt Soap&Skin auch die Filmmusik lieferte.